Das kleine und das große Glück des Aufwindes

Wolfgang ließ am Samstagmorgen den Blick über den Tisch schweifen und fragte nach, wer welche Ambitionen für diesen Tag hat und wer welchen Flieger mit rausnehmen will. Christian und Uwe meldeten sich für den DuoDiscus, Stefan, Klaus und Wolfgang nahmen ihre eigenen Flieger mit raus. Windenfahrer, Flugleiter, Startfluglehrer, alle Positionen waren besetzt und es ging raus. Für sechs Piloten sollte es über Land gehen, so hatten es die meisten vor.

Am Platz bleiben, mussten die Flugschüler. Lukas startete schon früh, kurz nach dem Aufbau. Er erwischte ein gutes Aufwindfeld und wurde noch belohnt mit einer Welle über dem Dörnberg.

Die zwei Freunde und im Team mit Uwe, entschieden sich jetzt hinter her zu starten, Uwe und Christian im DuoDiscus und Wolfgang in seiner ASW 27. Der Kurs, ein Dreiecksflug, war ausgearbeitet, der Himmel sah verheißungsvoll aus und Lukas flog immer noch in der Welle. Das musste klappen.

Nach dem Starten gab es für beide Flieger gute Bärte und über ihnen war Lukas, er flog immer noch in der Welle. Die Besatzung im DuoDiscus und in der ASW, waren sich sicher, dass sie den Dreiecksflug zügig schaffen und machten sich auf den Weg. Bis zum ersten Wendepunkt ging alles gut und kurz vor dem zweiten Wendepunkt, traf sie nur noch das kleinere Glück, keine brauchbare Thermik mehr und sie mussten die Route ändern.

Auch wenn die weißen Tuffs von Wolken, am Himmel pappten, der ein oder andere Bart anfangs gut war, der ganze Himmel verheißungsvoll aussah, kam keine gute Basis mehr zustande. Nach vier Stunden und rund 300 km sind sie wieder auf dem Dörnberg gelandet. Es hatte nicht ganz nach ihrem Vorhaben geklappt, aber Spaß hatten sie trotzdem. Auch Stefan Johannes hatte 300 km geschafft.

Am Abend saßen alle Piloten, draußen vor dem Lager in der Sonne, bei einem Bier und gegrilltem Bratwürstchen mit Schupfnudeln, genossen den Abend und ließen den tollen Flugtag Revue passieren.

Autor: Christiane Müller