Winter im Fliegerlager, eine warme Werkstatt und heiße Köpfe im Schulungsraum
Veröffentlich am: 08.01.2017 | Rubrik: Segelflug
Dicke Flocken hatte es in den letzten Wochen geschneit und eine weiße Schneedecke liegt auf dem Dörnberg. Um das Fliegerlager ist eine winterliche Stimmung, aber nur scheinbar ist es die Ruhe, die das Lager umgibt. Denn in dem Tagungsraum, in dem Schulungsraum und in der Werkstatt, gibt es bis jetzt noch keine Pause. Flugschüler aus verschieden Vereinen, treffen sich hier, um für ihre theoretische Lizenz zu lernen und Piloten leisteten ihre Arbeitsstunden in der Werkstatt.
In unserem Tagesraum war am frühen Morgen schon der Ofen an, der Schulungsraum war gerade frisch saniert worden und die Heizung wärmte den neuen Raum. Heike und Thomas waren in der Küche und kümmerten sich um die zahlreichen Wünsche, der verschiedensten Leckereien, aus ihrem Sortiment.
Stefan Johannes, erfahrener Pilot und Ausbildungsleiter, betrat den Schulungsraum. Ein großes Stimmengewirr kam ihm von den Schülern entgegen. Einige waren noch dabei, ihre Unterlagen auf dem Tisch zu sortieren.
Stefan hatte das Thema, Aerodynamik und Technik für die Flugschüler vorbereitet. Zunächst erklärte er die allgemeinen, physikalischen Grundlagen, die beim Segelflug eine Rolle spielen, also u. a. die Entstehung, die Wirkungsweise, sowie die Berechnung der Luftkraft sowie ihrer Komponenten. Die Luftkraft ist die gesamte Kraft, die durch anströmende Luft am Flügel erzeugt wird und spaltet sich auf in die Widerstandskraft und die Auftriebskraft. Der Anstellwinkel und der Anströmwinkel eines Segelflugzeuges spielt dabei eine wichtige Rolle, erklärte er. Stefan ging auch auf die Beladung und den Schwerpunkt des Segelflugzeugs ein, bevor er über die Steuerung und Lenkung des Flugzeuges und Konstruktionen am Flugzeug sprach, die z. B. die Stabilität um die Achsen während des Fluges gewährt.
Stefan schloss den Block mit den Ausführungen zu dem Thema Gleitzahl und Geschwindigkeitspolare ab.
Am Nachmittag gab Wolfgang Schwarz, den Schülern eine Präsentation über Triebwerksanlagen und Segelflugzeuge mit Hilfsantrieb.
In den nächsten Blöcken kommt das Thema Navigation und Winddreieck. Theoretisch beschäftigt man sich hier mit der ICAO Karte und legt sich einen Kurs darüber. Helmut Langer hilft dann dabei, wie man den Kurs berechnet.
In der Werkstatt wurde derweil fleißig an der E1 gearbeitet. Zweimal Wolfgang, Tom, Bodo und Stefan, Jörn und Aaron, haben den Segelflieger auseinander genommen, geprüft, er wurde gedreht, gewaschen und poliert.
Bis zum späten Nachmittag wurde hier der Flieger wieder fit gemacht. Einige machten sich noch mal auf, um mit dem Schlitten die Dörnberghänge durch den Tiefschnee zu rodeln. Schön war es und Spaß hat es gemacht.